Chronik wird aktualisiert

Uwe Campe stellt sein Konzept am kommenden Sonntag beim Heimatverein Wechold vor
August 4th, 2016

Uwe Campe und Ingrid Meyer treffen sich einmal in der Woche, um die neue Wecholder Chronik zu erarbeiten. Auf dem Bildschirm ein Bauernhaus um 1900. Foto: Achtermann

Die 1991 aufgelegte Dorfchronik von Wechold, aufgeschrieben von Gerhard Kastens, Henry Zabel und dem mittlerweile verstorbenen Friedrich Köster, war mit einer Auflage von 560 Ausgaben schon recht früh vergriffen. Nun soll es eine neue geben.

„Ich habe mich damals auch mit eingebracht“, erzählt Uwe Campe (62), der in Wechold geboren ist. Seit einigen Jahren befasst sich der Betriebswirt in Altersteilzeit mit den Gedanken, eine neue erweiterte Chronik nach eigenem Konzept zu erarbeiten. „Auch weil im Heimatverein ständig danach gefragt wird“. Anfang 2015 hatte er mit der Umsetzung seines Vorhabens begonnen.

Alles neu sortiert und geschrieben, mit Beispielen aus Zeitungsausschnitten und Schulchroniken.

„Nach 26 Jahren eine aktualisierte Dorfchronik aufzulegen, ist richtig und zeitgemäß“, sagt Ingrid Meyer, die im Oktober 2015 mit ins Boot gestiegen ist. „Ingrid macht Akquise, geht in die Häuser, um nach alten Fotos zu fragen und kommt einmal in der Woche für zweieinhalb Stunden in mein Büro, in dem wir dann gemeinsam anstehende Themen erarbeiten“, sagt Uwe Campe. „Ich habe einfach Lust dazu“, erzählt die langjährige Mitarbeiterin im Kirchenbüro.

Die Wechold-Chronik soll die Jahre von 1179 bis 2016 behandeln. Dazu hat Campe ein eigenes Konzept erstellt. Die erarbeiteten Entwürfe liest sein Bruder Herbert Campe gegen. Die allgemeine Geschichte des Ortes mit ihrem historischen Teil ist von der Jahrtausendwende bis heute in zwölf Abschnitte dokumentiert, die alte Chronik diene dabei als Gerüst und Fundament, erklärt Uwe Campe. Die chronologischen Abläufe der lokalen Geschehnisse bis zur Gegenwart werden zusätzlich durch regionale und überregionale Aspekte erweitert. „Alles neu sortiert und geschrieben, mit Beispielen aus Zeitungsausschnitten und Schulchroniken“, sagt der Autor.

Jede Familie hat im Ansatz eine eigene Chronik, Lebensdaten sind Jahresdaten.

Bei der Beschreibung sämtlicher Haus- und Hofstellen, hat Uwe Campe die Hausnummern aus der alten Chronik von 1991 mit den Hausnumnmern 1 bis 143 überarbeitet und durch die Auswertung neuerer Quellen ergänzt. Eine Rolle spielen dabei Forschungsergebnisse der Familienforschung aus genealogischen Datenbanken. Hinzu kommt die Bearbeitung der Häuser seit 1991 von den Hausnummern 144 bis 184. „Jede Familie hat im Ansatz eine eigene Chronik, Lebensdaten sind Jahresdaten“, sagt Uwe Campe, der auch Anekdoten und Besonderheiten zur Auflockerung eingefügt hat.

So hat in diesem Abschnitt auch das älteste Foto aus dem Jahr 1866 (Familie Johann Heinrich Wulzen) seinen Platz. Vereine und Institutionen werden in einer Kurzübersicht erwähnt. Fußnoten und Quellenangaben ergänzen die Ausführungen in dieser Chronik.
Die neue Wecholder Chronik schließt mit den Daten zum 31. Dezember 2016. Der Heimatverein Wechold wird das Werk in einer geplanten Auflage von rund 700 Ausgaben herausgeben. „Ich denke, dass innerhalb der nächsten zwölf Monate die Chronik mit etwa 700 Seiten fertig ist“, plant Uwe Campe.
Am kommenden Sonntag, 12. Februar, wird der Autor sein Konzept ab 16 Uhr in der Durchfahrtscheune des Heimatvereins vorstellen. „Ich möchte den Leuten Gelegenheit geben, persönliche Daten am Computer abzugleichen“, sagt er.

Hier der Original-Artikel:
https://www.dieharke.de/Lokales/Nordkreis-8/52307/Chronik_wird_aktualisiert.html