Wechold Chronik Leseprobe
I I I . HAUS - UND HOF S T E L L EN NR . 7 199 1907 Christian Friedrich Heinrich Conrad Hasselmann (1884-1961) oo Marie Karoline Luise Henschen (1878-1943) aus Neuenkirchen bei Melle. Kinder: s s Johanna Mathilde Doris H. (1908-1917) s s Karoline (Lina) Minna Elise H. (1910-1983), oo 1939 Hermann Busch (1901-1985) aus Hassel, Erbin – s.u. s s Heinrich Friedrich Dietrich H. (1920-1941), gefallen auf der Krim. Christian Hasselmann schnitzte und bemalte Wandsprüche, die er als Geschenkartikel verkaufte. Im Übrigen galten Hasselmann’s in ihrer bescheidenen und hilfsbereiten Art über den Kirchendienst hinaus als wahre„Diener” der Dorfgemeinschaft, deren Haus über Jahrzehnte für alle offen stand. Mit der Familie von Christian Hasselmann lebte dessen jüngerer Bruder Karl Hasselmann (1897-1968), der dort Wohnrecht hatte, im Haus. Er hatte in jungen Jahren bei einem Unfall ein Bein verloren. Das Hoyaer Wochen- blatt berichtete darüber unter dem 15. Dezember 1915 wie folgt: „(Durch Schüsse verletzt) Der Hofbes. Meyer in Fredelake schickte dieser Tage zwei 18jähr. Knechte aufs Feld. Einer von diesen trug ein geladenes Gewehr bei sich, das er in einer Wasserunterführung aufbewahren wollte. Dabei entlud sich die Waffe, wobei der eine der beiden Burschen einen Schuß in die Hand, der andere in den rechten Unterschenkel erhielt. Die Ver- wundeten wurden in das Hoyaer Krankenhaus gebracht, wo sich der Bein- schuß als so unglücklich und schwer herausstellte, daß eine Amputation des Beines vorgenommen werden mußte. Die Operation wurde von Herrn Dr. med. Seer ausgeführt und ist glücklich verlaufen. Der schwerverletzte Knecht heißt Hasselmann, der leichtverletzte Wolters. Letzterer hatte die Handhabung mit dem Gewehr vorgenommen.” 1930 Heinrich Hasselmann feierte sein 50. Dienstjubiläum als Kirchendiener und wurde mit zahlreichen Ehrungen bedacht. Hierüber erschien auch ein längerer Artikel im„Inspektionsboten”. 1933 Heinrich und Dorothea Hasselmann feierten ihre Goldene Hochzeit. 1943 Zum Tode von Heinrich Hasselmann notierte das Hoyaer Wochenblatt: „Im hohen Alter von 85 Jahren starb Böttchermeister Heinrich Hasselmann. Er war einer der letzten seines Fachs im Altkreis Hoya. Im Nebenamt war er über 50 Jahre Friedhofswärter und Kirchendiener.” 11 1961 Nach dem Tod ihres Vaters Christian erbte Lina Busch (1910-1983) die Stelle. 1968 Johann Schwecke (*1940) aus Nr. 6 kaufte die Stelle mit Garten (Boh- nenkamp) von Lina Busch und baute das an seine Schmiede grenzende Wohnhaus zur Werkstatt und später zu Büro- und Geschäftsräumen um. 11 Kreiszeitung am 11. November 1993 unter der Rubrik „Vor 50 Jahren” . Karl Hasselmann (1897-1968) Die ehemalige Hausnummer 7 (rechts), 2015.
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